Umbau und Erweiterung, Jahr: 2009, BGF: 240 m²
In einem dörflichen und von topographischen Unterschieden geprägten Landschaftsraum wurde ein aus den 80er Jahren stammende Wohnhaus um einen abstrakten und massiven Kubus aus Stein ergänzt.
Der neue Baukörper fügt sich durch eine verbindende Gebäudefuge aus Glas an die alte Bausubstanz an. Dieser lichtdurchflutete Zwischenraum erschließt die Wohn- und Arbeitsräume des Neu- und Altbaus. Eine schlichte Treppen- und Brückenkonstruktion aus Stahl bespielt den zweigeschossigen Raum und dient als vertikales Erschließungselement. Erd- und Obergeschoss sind jeweils als Einraumlösung mit der Option auf spätere Teilung nach den Bedürfnissen des Bauherrn konzipiert. Der massive Steinkubus wird durch großformatige und tiefe Fensteröffnungen strukturiert. Unterschiedlich proportionierte Fensterformate erlauben bewusst gesetzte Ein- und Ausblicke, die einen Bezug vom Innenraum zum Landschaftsraum herstellen.
Als Pendant zu dem bestehenden Fachwerkhaus mit seinem Krüppelwalmdach und Schleppgauben reagiert der Neubaus mit einer einfachen und lesbaren Formensprache und Materialwahl. Die äußere Gestalt besteht aus fugenlosem, geschichtetem Bruchsteinmauerwerk, das aus einem Zusammenspiel von aus geflammter, geknackter und gebrochener bergischer Grauwacke gebildet wird und den Gedanken des nachhaltigen und des alterungsbeständigen Bauens in sich trägt. Hochwertige Materialien wie die fein geschliffene Basaltlava setzen diese Haltung in den Innenräumen fort. Die subtile Ausführung material- und konstruktionsgerechter Details bietet dem Bauherrn eine hohe innenräumliche Qualität, Behaglichkeit und Funktionalität.
Fotos: Markus Bollen, Köln