Jahr: 2005, BGF: 330 m², Award: Haus des Jahres 2005
Was als Umbaumaßnahme begann, endete hier in einem Neubauprojekt. Ursprünglich sollte ein bestehendes Wohnhaus aus den Anfängen der 70er Jahren renoviert und umgebaut werden. Die Eigenarten des statischen Systems, die bauphysikalischen Schwächen und die ungünstigen Raumanordnungen konnten die Erwartungen der fünfköpfigen Familie beiweitem nicht erfüllen. Kurzerhand wurde das Gebäude abgerissen und der Raum für einen Neustart war geschaffen.
Auf den Grundmauern des Kellergeschosses entstand das Wohnkonzept mit einem zweigeschossigen „Elternhaus“, welches schützend über ein eingeschossiges „Kinderhaus“ greift. Die Fugen zwischen beiden Baukörpern definieren Haupt – und Nebeneingang. Dem Familienzyklus entsprechend, kann das Kinderhaus im Sinne der Nachhaltigkeit künftig als eigenständige Einliegerwohnung genutzt werden. Während das eingeschobene Kinderhaus mit seiner aus geschichteten Grauwackeplatten bestehenden, vorgehängten Natursteinfassade wie ein ungeschliffener Kubus wirkt, ist das Elternhaus wesentlich feiner strukturiert. Durch großformatige Aluminiumplatten entsteht hier ein differenziertes Fugenbild.
Bernd Römer | bis 06/2007 Oxen + Römer und Partner Architekten