Exklusives Wohnen in Köln, Wettbewerb: 1. Preis, Jahr: 2006, BGF: 15.500 m²
„Flexibilität lautet eine Maxime unserer Zeit. Alles ist im Fluss, alles ist wandelbar. So sind es auch die Wohnungen der wohnwer[f]t 18.20, deren Grundrisse durch horizontale und vertikale Verbindungen verschiedenförmiger Grundrissmodule gestaltet sind. Dadurch ist Raum für Individualität geschaffen.“1
Der lange Wohnriegel wird durch das Herausschneiden von vertikalen Elementen optisch in fünf Baukörper geteilt, wodurch eine individuelle Wohnsituationen modelliert und ein eigenständiger, identitätsprägender Hafenbaustein geschaffen wird. Die Einschnitte erlauben zusätzlich Ein- und Ausblicke, sowohl auf den Rhein als auch auf die historische Bausubstanz der Umgebung wie etwa das Hafenamt oder das Kraftwerk und binden den Neubau in seine Umgebung ein. In Anlehnung an die alten, traditionsreichen Speicherhäuser im Kölner Rheinauhafen spielt das Gebäude mit dem Rhythmus aus Masse und Luftvolumen und reiht sich so in die neue Gebäudeformation entlang des Rheins ein. Die innere Struktur basiert auf dem Prinzip der Schottenbauweise. In Verbindung mit den horizontalen Deckenebenen ergibt sich das Grundmodul einer Wohneinheit auf einer Basis von ca. 60 qm Wohnfläche. Dieses eingeschossige Grundmodul kann nun nach dem Prinzip eines dreidimensionalen Tetris-Spiels verändert, d.h. verbunden, verzweigt und geschichtet werden, so dass sich individuelle Wohnateliers ergeben. Die Verknüpfung ist dabei beliebig horizontal und vertikal wählbar. So lassen sich Wohnungen unterschiedlichster Größe anbieten; alle mit den Qualitäten des Rheinauhafens, seiner besonderen Atmosphäre und natürlich dem begehrten Rheinblick.
1 Bernd Römer in „Köln seine Bauten – Der Rheinauhafen“, Hrgb: Architekten- und Ingenieurverein KölnBonn e.V. von 1875, J.P.Bachem Verlag, 2010
Fotos: Klaus Dieter Weiss, Minden | Stefan Schilling, Köln | Thomas Lison, Köln | Jörg Seiler, Köln | Ingo E. Fischer, Köln