Die Besonderheit der Wohnquartiers KLOSTERHÖFE ist die absolut innerstädtische Lage des Grundstückes, einem ehemaligen Kloster, in unmittelbarer Nähe des im Umbau befindlichen KÖ Bogens.
Das Grundstück ist seit 150 Jahren im Besitz der Franziskaner und wurde nach der Kriegszerstörung in den 50er Jahren neu errichtet. Historisch übertragen wurde jedoch lediglich ein kleiner Klosterhof im Inneren der Anlage. Die umgebende Bebauung ist charakterisiert von einem Mix aus Gewerbe im EG und Wohnnutzung in den Obergeschossen oder reinen Gewerbeimmobilien. Die städtische Höhe in diesem Bereich liegt zwischen fünf und sieben Geschossen immer wieder durchsetzt mit Hochpunkten um die 40 Meter mit 12-14 Geschossen entlang der Immermannstrasse.
Die städtebauliche Lösung KLOSTERHÖFE sieht zunächst einmal vor, den Blockrand analog der benachbarten Blöcke zu schließen. Als Höhenentwicklung wird die Geschossigkeit der jeweils gegenüberliegenden Bebauung annektiert. An der Immermannstraße kann der Blockrand aufgrund der vorhandenen Grundstückssituation nicht geschlossen werden –hierdurch wird an dem kleinen vorgelagerten Platz der neue Blockrand durch eine maßstäbliche Überhöhung markiert. Im Innenbereich ergänzt eine sich von den orthogonalen Kanten lösende Bebauung das neue Quartier. Baurechtlich ordnen wir das Hochhaus einem MK Gebiet, und die restliche Bebauung einem MI bzw. WA Gebiet, zu. Diese Abstandflächen verbleiben auf dem eigenen Grundstück bzw. verlaufen bis zur jeweiligen Straßenmitte.
Im Sinne der Auslobung werden die verschiedenen Wohnkonzepte gefördert, gedämft und Eigentum auf dem Grundstück den Qualitäten folgend verteilt. Insgesamt lassen sich vier verschiedene Qualitäten des Grundstückes definieren. Hier:
Städtebaulicher Hochpunkt an der Immermannstrasse
Der Hochpunkt wird im unteren Bereich zweigeschossig gewerblich belegt, um von den für die Wohnnutzung störenden Emissionen einen größeren Abstand zu bekommen und das hohe Gebäude proportional einzuleiten. Die sich darüber befindlichen Eigentumswohnungen in den Ebenen +3 bis +14 orientieren sich mit Ihren Freisitzen auf die Gebäudeecken. Um dem notwendigen Schallschutz gerecht zu werden, sind hier passive Maßnahmen wie Wintergärten und Belüftungseinrichtungen erforderlich. Aufgrund der Lage im Baublock werden keine maßgeblichen Blickachsen gestört, lediglich der Charakter der Immermannstrasse fortgeführt. Durch das Herausschieben der Spitze Ecke Oststraße / Immermannstraße wird der Hochpunkt individualisiert und in seinen Fluchten proportional verändert bzw. ihm wird eine deutlich erhöhte Dynamik gegeben. Den oberen Abschluss des Hochhauses bilden zwei sich verjüngende Geschosse.