Neunfreunde Ehrenveedel, Köln

Ehrenfeld mit seiner genutzten Mischung, seinen Dachlandschaften, seinen Adressen und Brüchen im Fassadenbild, seinen Nachbarschaften zusammen mit dem ehemals industriell genutzten Areal bilden das Leitmotiv der Architektur. Eigenständige Adressen mit vier bis fünf Geschossen und Ziegelfassaden entwickeln den Farbkanon der weiteren Umgebung gedämpft weiter, Farbwechsel nehmen den Maßstab des Stadtteils auf und erzeugen ein Spiel kleinerer Parzellen in der Gesamtkubatur.

Die einzelnen Häuser werden mit einer verwandten, aber dennoch differenzierten Fassadengestaltung bespielt. Stehende Formate prägen dabei den Umgang mit dem Material Ziegel – zusammen mit klar geordneten Fassaden wird eine selbstverständliche und hoch qualitative sowie dauerhafte Anmutung der Architekturgewährleistet. Die jeweiligen Hauszugänge liegen in einem leicht differenziert gestatteten Sockel und finden ihre Betonung durch hochwertig ausdifferenzierte Vertiefungen in der Fassadenebene.

Die notwendigen Freisitze strukturieren und proportionieren weiter das dem privaten, städtischen Wohnen eigene Fassadenbild. Diese bleiben im städtischen Raum in ihrer Ausbildung als Loggien fassadenbündig und treten nur im Hof und zum Freiraum als Balkone vor die Fassade. Im Innenhof reduziert sich im Sinnen des Budgets das Fassadenmaterial Ziegel auf die Sockelzone – die restlichen Flächen werden glatt und getönt verputzt.
Die durch die Höhenplateaus des Geländes entstehenden Sockelgeschosse heben das Wohnniveau von der Strasse hoch und privatisieren so den anstehenden Wohnraum.