seniorenzentrum, siegburg

Wettbewerb: 2. Platz, Konzeptplanung eines Neubaus, 2011, BGF: 5830 m²
Um sich von dem Baukörper der Humperdinckschule zu lösen, wurde der Baukörper symbolhaft vom Bestand weg- und eingeknickt. Die weiteren Knicke ergeben sich aus dem optimierten Wechselspiel zwischen Grundstücksgröße und Ausnutzung. Durch das Ausnutzen der Höhenentwicklung des Geländes ergibt sich eine flache Gebäudeform, die mit der geknickten Körperform eine selbständige Architektur schafft, die nicht in Konkurrenz zum historischen Schulgebäude steht. Topographisch bedingt sind die Bereiche, die kein Tageslicht benötigen, in den Hang geschoben worden. Aus diesem „Sockel“ heraus entwickelt sich eine leichte Bandstruktur, die mit der eingestellten Fassade und den verschiebbaren Lamellenfeldern eine klare und lebendige Architektursprache entwickelt. Herzstück der Anlage ist der halböffentliche „Marktplatz“ der sich unter dem aufgeständerten Entree Richtung Süden öffnet und dem Gebäude eine eigene Identität verleiht. Im oberste Geschoss sind die altengerechten Wohnungen als zuschaltbares Modul vorgesehen. Diese Wohnungen werden gegenüber der Süd- und Westseite zurückgesetzt und bekommen eigene attraktive Terrassenflächen. Im nicht ausgebauten Zustand ist eine Grünbedachung vorgesehen. Das Gebäude ist in seinem architektonischen Ausdruck hell, warm und hat einen residenzartigen Charakter. Die Verkleidung der eingerückten, geschlossenen Fassadenflächen sowie der verschiebbaren Lamellefelder erfolgt in Holz. Die Fensterbänder werden aus einer Holzfensterkonstruktion erstellt.  Der Außenraum wird im Sinne der umliegenden Umgebung gestaltet. Der zentrale „Marktplatz“ wird versiegelt und mit gestalteten Grünzonen durchsetzt. Zum jüdischen Friedhof hin bekommt die Außengestaltung einen offenen und terrassierten Charakter mit einer behindertengerechten Rampenanlage, der die Anbindung des parkartigen Friedhofes garantiert. Straßen begleitend werden oberirdische Stellplätze angeboten.