Weender Straße, Göttingen

2. Preis

Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die Schaffung eines repräsentativen Geschäfts- und Wohnhauses im Zentrum von Göttingen, das den Einzelhandel an diesem hoch frequentierten Standort durch selbstbewusste und standortgerechte Architektur stärkt. Im Sinne einer lebendigen Innenstadt werden zusätzlich zu den Handelsflächen in den Obergeschossen attraktive Wohneinheiten in einem „roofvillage“ geschaffen.

Die architektonische Idee des Entwurfes ist die die Schaffung einer städtebaulich differenzierten Basis und einer maßstäblichen Dachlandschaft. Aufgrund der überhohen Geschosshöhen des Einzelhandels wird die Weedener Straße mit einer dreigeschossigen und die Jüdenstraße lediglich mit einer zweigeschossigen Basis begleitet. Der städtebaulichen Idee einer Eckbetonung zur Fußgängerzone wird somit ebenfalls entsprechende Rechnung getragen. Den architektonischen Übergang zwischen den verschiedenen Geschossen übernimmt eine gläserne Fuge. Auf dieser steinernen Basis wird eine Dachlandschaft aus drei verwandten „Dachhäusern“ geschaffen, dem „roofvillage“. Durch das Aufbrechen des Daches entsteht ein kleinteiliger, lebenswerter Dachhof mit zentralem Platz und Gassen, ähnlich der Struktur der Stadt Göttingen. Die Vorgaben zu den Baugrenzen werden eingehalten, im Bereich der Jüdenstrasse entsprechend der Möglichkeiten nur in einem Punkt auf das gewünschte maß aufgeweitet. Zur Kita und Kirche wird der Baukörper auf eine Eingeschossigkeit reduziert – um hier aber dem kleinteiligen Umfeld gerecht zu werden, wird der eingeschossige Baukörper mit einem geneigten Dach belegt und somit architektonisch der eingeschossigen Bebauung um die Kirche zugeordnet. Die Gestaltung der Wandflächen angrenzend zur Kita wird dementsprechend angepasst. Im Übergang zum Bestandsgebäude an der Jüdenstrasse wird ein eigenständiger eingeschossiger Glasbaukörper etabliert.